Dass der Staat nicht dem Volk gehört, ist keine große Neuigkeit. Dass die Medien in der Hauptsache den Mächtigen dienen, ist keine große Neuigkeit. Dass die Parteien den Staat in Besitz nehmen, ist keine Neuigkeit. Dass die große Mehrheit des Volkes wenig mehr tun kann als zuzuschauen, ist ebenfalls keine Neuigkeit. Das Volk ist ja ohnehin zu sehr damit beschäftigt, in harter Arbeit die Steuern heranzuschaffen, die der Staat und seine Nutznießer brauchen, um sich und die Seinen am Leben zu halten, um die Parteien und die so genannte „Zivilgesellschaft“ zu finanzieren, die angeblich die Willensbildung des Volkes im Sinne eines „demokratischen Konsensus“ herzustellen hätten, wie sie immer wieder postulieren in einer Diktion, die zur Selbstverständlichkeit machen soll, was mit Machtmitteln durchgesetzt wird (demokratisch kann hier durch allerlei Sinnvolles oder Sinnlose ersetzt werden, wie z.B. sozialistischer Konsens in der DDR, Klimakonsens, hedonistischer Konsens der Linksliberalen usw., wichtig ist allemal nur die Behauptung der Faktizität eines Konsenses).

Der Parteienstaat ist ein antidemokratisches Übel, heute genauso wie vor 1989 in der DDR. Die Zahl der Parteien ist dabei weniger erheblich, als man den Bürger glauben macht, solange sie nur  in der Phalanx bleiben.

Nicht umsonst hatten sich in der Volkskammer der DDR die ideologischen Teilströmungen des Konsenses, wie wir es auch aus dem Bundestag kennen, als Teile der faschistoiden Einheitspartei versammelt: die so genannten Blockparteien. Bestand der Parteienstaat in der DDR aus einer Partei mit verschiedenen Strömungen, so besteht er heute aus mehreren Parteien, die zusammen eine einzige Strömung ergeben: den so genannten Mainstream bestehend aus: den Blockparteien, die die gleiche axiomatische Grundlage teilen.

Gemeinsam ist beiden Systemen auch, dass im Grunde kein Politiker vom Volk abgewählt werden kann, wenn seine Partei damit nicht einverstanden ist: Wird jemand heute in A nicht gewählt taucht er morgen auf einer Liste in B auf. Unterliegt ein Direktkandidat bei einer Wahl, so findet der Wähler bald heraus, dass dies nicht bedeutet, dass der Kandidat nicht im Parlament sitzt: Er wird – wie es offen antidemokratisch formuliert wird, „über die Landesliste abgesichert“ – gegen die Unsicherheiten, die eine Wahl durch unbedarfte Bürger mit sich bringt, gegen den Wähler also.

(Ganz offensichtlich wird man manche Gestalten nicht einmal dann los, wenn das staatliche System zugrunde geht, wie es mit der DDR geschah (Deutsche Demokratische Republik, zweite deutsche Diktatur). Von dort schaffte es eine FDJ-Funktionärin, zuständig für Agitation und Propaganda, anschließend sogar bis ins Bundeskanzleramt der BRD. Die FDJ war für die DDR, was die berüchtigte Hitlerjugend für das Deutsche Reich bis 1945 war. Der bekannteste deutsche Propaganda-Funktionär bis dahin war Dr. Joseph Goebbels, Propaganda-MInister unter Adolf Hitler.)

Die Landeslisten werden von den Parteien bestimmt, die der Wähler mit seinen Steuern finanziert, die dann dafür benutzt werden, zu verhindern, dass die „Falschen“ gewählt oder abgewählt werden können; anschließend sitzen diese Parteienvertreter (Abgeordnete) in Fernsehanstalten, Radiosendern und anderen Medien, die der Steuerzahler exklusiv finanzieren muss, bestimmen deren Programme und treten dort öffentlich auf. Parteienvertreter nehmen Einfluss auf politische Inhalte und die Art, wie diese dem Volk präsentiert werden. Parteienvertreter bestimmen die Richter des Verfassungsgerichts, das darüber wacht, dass dieselben Vertreter die Verfassung beachten. Parteienvertreter wählen die Regierung, die die Gesetze und die Haushalte vorbereitet, welche dann von denselben Vertretern mehrheitlich bis fast einstimmig verabschiedet werden.

Und das Volk? Was hat das Volk damit zu tun? Was macht das Volk, während die Parteien intensiv und mit allen Mitteln an der politischen Willensbildung des Volkes arbeiten?

Was macht das Volk, während es für die Steuern arbeitet, die der Staat ihm abverlangt, um die ganze Demokratie-Scharade zu finanzieren?

Es genießt ein Leben voller Überfluss, bereichert sich immer wieder aufs Neue am Humankapital der vierten, fünften und sechsten Welt, badet in Schuldgefühlen wie einst Siegfried in Drachenblut und duckt sich immer tiefer unter der moralischen Belehrung durch Politiker und Medien in den von ihm bezahlten Programmen, lauscht andächtig den neuesten Sprachregelungen in Interviews bevölkert von Verbal-Spastikern, die möglichst viel reden, um möglichst wenig zu sagen, genießt in vollen Zügen seine Stadtviertel, in denen Eingeborene schon lange nicht mehr erwünscht oder gar beliebt sind, engagiert sich beim Umbau von Kirchen in Diskos oder Moscheen und wünscht sich bewegt vom Gefühl humanitären Eigenwerts nichts mehr, als endlich wieder bei den pseudo-religiösen Willkommensritualen moralisch elektrisierter Linkslinge als entschlechtlichte Superperson mitspielen zu können.

In Wahrheit aber genießt das Volk ein Leben, in das immer weniger Eingeborene noch eigene Kinder setzen wollen. Stattdessen adoptiert man sie oder schafft Gebärwillige heran. Die Zahl der Abtreibungen nach dem Krieg übersteigt längst die Zahl der Kriegstoten. Dergleichen moralische Verderbtheit ist in der Geschichte ohnegleichen.

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